Schröpfen
Schmerzen werden in der TCM über einem Stau bzw. Stase oder einer Unterversorgung von Qi und Xue (kann salopp mit Blut übersetzt werden – meint aber nicht das rote Blut der Schulmedizin) erklärt.
Auf Arealen von Akupunkturpunkten wird (in meiner Praxis durch eine kleine manuelle Saugpumpe) in Glas-bzw. Kunststoffkolben Unterdruck erzeugt. Aufgrund des Soges zieht sich das Gewebe partiell innerhalb des Kolbenlumens leicht ein und es kommt zu einer Reaktion. Es ist nicht immer ein blauer Fleck, wie man meinen sollte, manchmal bleibt die Stelle auch blass und feuchtet. Bei Myogelosen (schmerzhafte Verhärtungen innerhalb der Muskulatur- auch Verspannungen) ist oft ein blauer Fleck (Hämatom) - in diesem Fall bewusst provoziert. Das eigentlich Heilsame findet danach statt, nämlich der gesteigerte Stoffwechsel in diesem Bezirk. Dieses Verfahren wurde auch von der Physiotherapie übernommen. Einen Mischtyp stellt die sog. Reflexzonenbehandlung des Körpers mittels Schröpfgläsern dar und dient der Harmonisierung des Vegetativums und zur Regulation bei funktionellen Beschwerden innerer Organe.
Das blutige Schröpfen wird wie oben beschrieben vollzogen. Jedoch wird das umschriebene Areal mit einer feinen Lanzette oder einem Pflaumenblütenhämmerchen vorbereitet. Dieses Verfahren findet bei Meridian-Fülle seine Anwendung. Ich tendiere mehr zu anderen „sedierenden“ Verfahren der TCM, wie Akupunktur mit der dementsprechenden Nadelmanipulation, oder Phyto- bzw. Kräutertherapie.
Die Schröpfkopfmassage ist nicht klassisch für die TCM. Dennoch ist eine Stimulation im Bereich der TMM (feinste Meridianausläufer) hiermit zu erzielen.